Sonntag, 13. Dezember 2020

Heilige, Held und Hammelherde. I. Kalkar und die Hammelherde


Zum Wohl, Nobbi!
(
Eigentlich galt in der Altstadt von Xanten - hier der Marktplatz - Maskenpflicht. Nur zum Trinken habe ich sie hier abgenommen.)
 
 
Nein, nicht was Sie mit Ihrer total polit-versifften Phantasie schon wieder denken: NICHT auf das Wohl von Norbert Blüm trinke ich hier meinen Glühwein (aus der nahen Eisdiele😎). Vielmehr haben die Xantener dieses Denkmal ihrem Heiligen Norbert von Xanten errichtet. 
 
Von dem ist nicht überliefert, dass er ein besonderer Wohltäter der Armen gewesen wäre. 
Ich dagegen war, ganz ohne ein Heiliger zu sein, zu eben diesem Zwecke an den Niederrhein gereist: Um den armen Rentnern zu helfen. (Womit wir dann irgendwie doch wieder beim Nobbi Blüm und seiner notorisch sicheren Rente angelangt wären.😁)
 
Ohne Delegierter zu sein war ich als Vertreter des Antrages LS-2 (Antragsbuch) meines AfD-Kreisverbands zum AfD-"Sozialparteitag" gereist. Der fand in der Messehalle auf dem Gelände des Freizeitparks "Wunderland Kalkar" (lokal "Kernie" genannt) statt; ich aber hatte mein Quartier in Xanten genommen und dieses sehr früh gebucht. Damals hatte ich die Hoffnung, die Museen und vor allen Dingen den archäologischen Park in Xanten besichtigen zu können; die waren indes wegen der zwischenzeitlich verhängten "Corona"-Einschränkungen geschlossen.

Durch einen organisatorischen Fehler der AfD-Bundesgeschäftsstelle kam ich nicht dazu, meine Rede zu halten und unseren Antrag vorzutragen.😞
Die Details werden Sie nicht interessieren; wenn doch, können Sie diese in meinem Blott "Gestalterpartei oder Verwalterkader: AfD = Alternative für Desinteresse?" vom 02.12.2020 nachlesen.
 
Mit der in der Überschrift erwähnten "Hammelherde"  ist nicht diese gemeint:
 
Die grast auf dem Gelände der einstigen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana, jetzt archäologischer Park mit einigen teilweise wieder aufgebauten Gebäuden (wie hier dem einstigen Amphitheater). (Auch wenn das Gelände geschlossen war, konnte ich durch die Umzäunung hindurch an verschiedenen Stelle einige schöne Erinnerungsfotos schießen.)

Im vorliegenden Zusammenhang meine ich damit die (ca. 540) AfD-Parteitagsdelegierten, von denen sich allenfalls wenige die Mühe gemacht haben dürften, überhaupt das Antragsbuch durchzulesen und sich näher mit dem Thema "Rentenfinanzierung" zu beschäftigen.
Dieses weitestgehende Desinteresse hatte ich schon vorher zu spüren bekommen, wann immer ich das Rententhema auf Facebook angesprochen hatte.
Und mein Rundschreiben an die Kreisverbände vor dem Bundesparteitag der Alternative für Deutschland ("Antragsbuch zum AfD-Rentenparteitag: Schaulaufen der Traumtänzer") hatte wohl auch niemand gelesen. Vermutlich war es von den Kreisvorständen gleich im elektronischen Papierkorbt entsorgt und gar nicht an die Delegierten weitergeleitet worden.

Als einziger Trost bleibt mir die Imagination, dass meine Rentenpläne auf diesem freundlichen Friedhof (in Xanten) ruhig ruhen. 😈

 
Spannende Frage, ob die Auferstehungsverheißung auch für schöne Pläne gilt.😇
Jedenfalls habe ich bei dem Bundesschiedsgericht der AfD Klage eingereicht und beantragt, die Unwirksamkeit des beschlossenenen Leitantrages (ebenfalls über diese Webseite zu erreichen) festzustellen.


Ach ja: Die Stadt Kalkar selber (das "Kernie" liegt weit außerhalb, am Rhein) habe ich ebenfalls gesehen - wenn auch nur kurz und nur wenig davon.

Der Parteitag fand am Wochenende 28./29.11.2020 statt.
Ich aber war bereits am Donnerstag, 26.11., angereist, weil ich am nächsten Tag auskundschaften wollte, wie ich zum BPT kommen könnte - ohne von den gegen den Parteitag demonstrierenden Demokratiehassern blockiert zu werden. 

Zu diesem Zweck war ich kurz nach Mittag mit dem Bus SL 42 in den Kalkarer Ortsteil Hönnepel gefahren; von dort hätte ich zum Wunderland laufen können. Indes hatte die Polizei schon dort die Zufahrt zum Kernie gesperrt. Außerdem verkehrten dort nur selten Busse. Ich erkundigte mich also lediglich, ob ich als legitimierter Parteitagsteilnehmer am nächsten Tag (also am Samstag) dort durchkommen könne und fuhr mit der nächsten Verbindung (einem "Bügerbus" der Stadt Kalkar) weiter.

Der SL42 (hauptsächlich wohl ein Schüler-Bus) durchführt übrigens das Gebiet des "Xantener Südsee" (und des anstoßenden "Nordsee"), ein großes Freizeit-Wassersportgebiet, das ich auf diese Weise nun auch gesehen habe. (Dort gibt es übrigens ganz ungewöhnliche Ferienwohnungen.)

Vielleicht hätte ich in Kalkar auch ein wenig durch die Seitenstraßen im historischen Stadtkern Kalkar schlendern sollen und dort noch mehr Fotomotive entdeckt (beispielsweise in der offenbar sehenswerten Pfarrkirche St. Nikolai).
Indes war es feuchtkalt, ich hatte einige Zeit an der Haltestelle gestanden und vorher, in Xanten, ein freudloses Mittagsmahl (irgendwas aus einer Bäckerei) auf einer kalten Bank vor einer Schule eingenommen.
So war ich zu größeren Entdeckungsmärschen nicht mehr motiviert und habe mich darauf beschränkt, vom am Marktplatz das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert (damals ein Mehrzweckgebäude) und einige alte bzw. hübsche Häuser zu knipsen - und eine Windmühle, die man von dort aus in einer Seitenstraße sieht. 
Viel alte Bausubstanz wurde (wie auch in Xanten) im 2. Weltkrieg durch Bombardierung (die ganze Gegend, wenn auch wohl nicht die Stadt selber, war heftig umkämpft) zerstört. 
Aber was noch steht oder wieder aufgebaut wurde, kann sich sehen lassen:

 
 
 
 
 
 
Diese Reihe besteht aus insgesamt -6- Blogposts (der jeweils vorliegende gefettet):
 

TEIL II

TEIL III 

TEIL IV 

TEIL V



ceterum censeo
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen!
Textstand vom 18.12.2020

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