Sonntag, 31. Juli 2011

Schwangau: Des Sommers flammende Farben im Dorf der Königsschlösser

Flammenblumen heißen diese; bekannter sind sie (jedenfalls kannte ich sie nur) unter ihrer botanischen Bezeichnung "Phlox" (das ist - ein altgriechisches Wort für "Flamme"!). Viele Sorten duften; ich hatte aus meiner Kindheit irgendwie die Vorstellung eingeschleppt, dass diese Blumen giftig seien, das ist aber anscheinend nicht der Fall.


















Alpendörfer in Bayern ohne (Balkon- und Fenster-)Blumen? Das wäre wie ..... z. B. Sizilien ohne Agrumen!


Für Hotels, Gasthäuser und Ferienwohnungen sind Balkonblumen ohnehin de rigeur. Doch hier in Schwangau hängen häufig die schönsten Blumen an Häusern, deren Bewohner kein erkennbares Interesse am Fremdenverkehr haben - sondern einfach Freude an Blumen.

Den Vogel schießt insoweit das Haus "Beim obre Schmied" (Beim oberen Schmied) ab, an der Ecke Schmiedstraße/Mitteldorf (nur einen Katzensprung von unserer Wohnung entfernt) :

Dessen Bewohner haben wahrlich ein Herz für Blumen:

  Flower Power behütet den Hauseingang:


Der Blick verfängt sich in der verwirrenden Fülle .....

..... und unterscheidet erst in der Nahsicht die einzelnen Pflanzen

Im Garten ....

..... und um die Ecke geht es weiter, hier sozusagen mit "Bergblumen": Bei Regen schützen die Besitzer diese Blumenkästen mit abnehmbaren Wellplastikdächern.
(Im Hintergrund oben die Bergstation der Tegelbergbahn)


Ein anderes Haus, in der Straße "Mitteldorf", ist von Blumen beinahe überwuchert wie eine uralte Inka-Stadt vom Dschungel:

Auf dem geländerlosen Balkon defilieren die Blumentöpfe:


Selbst Hinterhof-Bewohner schmücken ihre Eingänge:

Und auch hier zoomen wir uns mitten hinein in die pralle Blütenpracht:








Was der Gasthof zur Post (an der B 17 gelegen, oder, touristisch gesprochen, an der Romantischen Straße) vor die Hütte gehängt hat, das sind deutlich mehr als bloße 'Pflichtblumen', das ist schon echt beeindruckend:

Manche hängen etwas weniger Blumenkästen an die Balkonbrüstungen .....
..... aber das Haus (ebenfalls mit dieser Fassade zur Bundesstraße hin gelegen) ist schon für sich sehr schön.

Bevor ich Ihnen über die baulichen Besonderheiten des (alten) Dorfes Käse erzähle, zitiere ich doch lieber aus dem Wikipedia-Stichwort "Liste der Baudenkmäler in Schwangau":
"Eine Besonderheit sind die zahlreichen Beispiele des nach dem Ort benannten "Schwangauer Hauses", im Kern Ständerbohlenbauten mit offener Laube, auch "Schwangauer Laube", deren Ursprung wohl in einem Haustyp des Bregenzer Waldes zu suchen ist. Die Häuser, meist des 18. Jh., sind geostet, die traufseitige Laube nach Süden geöffnet. Für das Mitteldorf ergibt sich dadurch eine Straßenseite mit Lauben sowie gegenüber – charakteristisch für das Ostallgäu – eine Scheunenfront."
Trotzdem: als Beispiel für ein solches altes Laubenhaus präsentiere ich Ihnen zuerst - die Käse-Alm:

Aber nicht nur dort prangt die Brüstung im Blumenschmuck:

Dieselbe Veranda noch einmal aufgenommen, diesmal von der Seite:

Hier können Sie Ihre Kutschfahrt buchen (Sie erinnern sich: "Rotes Wild in weißer Pracht"?).

Hier mal eine größtenteils gemauerte Hauslaube:


Und dieses Haus hat über der langen Laube noch einen (auf dem Bild nicht sichtbaren) Balkon.

Auch hier wollen wir die aparte Blütenkombination gerne aus nächster Nähe betrachten:

Und entdecken im Eingang eine weitere Pracht-Petunie:


Haben wir die Hauslauben 'abgeklappert', nehmen wir uns die Balkone vor:






Wo selbst ein Balkon fehlt, muss die Fensterbank die Blumen tragen:





 Am Boden endlich finde ich Ringelblumen und Tagetes - in meiner Lieblingsfarbe Orange:


Home, sweet home - oder My home is my castle? In diesem Falle könnte ich sagen: Wie es sich für den Wohnsitz des Hiltbold von Schwangau gehört, harret mîne frouwen des heimkehrenden Ritters mit der digitalen Kamera:




Textstand vom 31.07.2011

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