Donnerstag, 27. Oktober 2011

Impressionen aus Marktoberdorf

Strahlender Sonnenschein war es nicht gerade, der unseren Ausflug am vorigen Dienstag nach Marktoberdorf begleitete. Aber wir waren auch nicht so sehr zur Besichtigung des Ortes dorthin gereist, sondern zweier Ausstellungen wegen:
Die Moorausstellung war - nun ja: ganz nett, aber im Rückblick hätten wir stattdessen lieber mehr Zeit auf die gut ausgestattete und recht große Stadtbücherei (im Rathaus; Eingang aber in der Kemptener Straße, schräg gegenüber dem Künstlerhaus) verwenden sollen (der Bestandskatalog ist sogar online verfügbar).

Die touristischen Sehenswürdigkeiten von Marktoberdorf sind, sagen wir mal: überschaubar. Was mir aber sehr positiv auffiel, war eine Reihe von  nett proportionierten Gründerzeithäusern in sehr gepflegtem Zustand.
Zwei Beispiele:

Gründerzeithaus



Ein weiteres Gründerzeitgebäude

 Die nachfolgenden Aufnahmen erheben nicht den Anspruch, die Stadt repräsentativ darzustellen. Es handelt sich lediglich um einige Schnappschüsse, die ich hier (wie überhaupt den ganzen Blog-Eintrag) eher mit Tagebuchfunktion einstelle.

Glück im Winkel

Klare Ansage





  Brunnen und Altes Rathaus (darin jetzt eine Zahnarztpraxis). Eigentlich ist es erstaunlich, dass diese "Stadt" ein (zudem ziemlich repräsentatives) Rathaus bauen konnte, denn rechtlich hatte sie lediglich den Status eines Marktes. Erst 1953 wurden dem "Markt Oberdorf" die Stadtrechte verliehen und erst seitdem schreibt sie sich in einem Wort.
Brunnen und Altes Rathaus am Marktplatz in Marktoberdorf (im Hintergrund Turm der Frauenkapelle)



Und hier ein Brunnendurchblick in die Gegenrichtung:
Zweierlei Wasser









In der Frauenkapelle steht dieser eindrucksvoll gesicherte Opferstock
Opferstock in der Frauenkapelle Marktoberdorf

Aber ach: Frömmigkeit ersetzt den Brandschutz nicht!
Hätte man damals schon Warsteiner gehabt, wäre der Brand sicher rasch gelöscht worden ;-) !
Das einzig wahre Warsteiner war zu spät, um diesen Brand zu löschen!
Wir aber müssen weitergehen, denn schließlich gibt's in MOD noch mehr  zu sehen!
The shoes are made for walking ...
Die Hauptsehenswürdigkeit liegt auf einer Anhöhe über der Stadt, dem Schlossberg: Die Stadtpfarrkirche St. Martin (natürlich auch in der Wikipedia verstichwortet)
Turm der Stadtpfarrkirche St. Martin in Marktoberdorf durch herbstlich entblätterten Kastanienbaum
Heute zählt sie nicht die Stunden - wir drehen dennoch unsere Runden!
Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heitren Stunden nur!





Nachfolgend einige Eindrücke aus dem Inneren der Kirche:

Inneres der Kirche St. Martin in Marktoberdorf
In Reih und Glied
In Doppelreihe
Auf der Empore (Zierschwänzchen an der kleinen Orgel)

Treppenanlage auf der Südseite der Martinskirche (Zugang zu zwei außen angebauten Kapellen), von der Kirchenempore durch das vergitterte Fenster aufgenommen.

Eine unheimliche Erscheinung, die mir in der Kirche zuteil wurde:
Kirchenfensterspiegelung

 Auf der Empore:
Gedächtnisstützen

Grabmäler auf dem Friedhof an der Nordseite der Martinskirche
Grabdenkmäler auf dem Friedhof in Marktoberdorf

Auf dem Schlossberg liegt, wie zu erwarten, auch ein Schloss: Sommerresidenz und Jagdschloss der Fürstbischöfe von Augsburg. Der Bau ist zwar groß, aber nicht sonderlich eindrucksvoll, und von der damaligen Innenausstattung ist anscheinend nichts mehr erhalten. Heute ist es Sitz des Vermessungsamtes sowie der Bayerischen Musikakademie. Den Innenhof kann man betreten, aber wirklich sehenswert ist er nicht.

 Vom Schloss führt übrigens eine beinahe 2 km lange Lindenallee (hier eine herrliche Winteraufnahme) in den Ortsteil Bertoldshofen. Wenn man Zeit hat, dürfte sich der Weg nicht nur zur Zeit der Lindenblüte lohnen, denn die Pfarrkirche St. Michael in Bertoldshofen macht jedenfalls auf Bildern einen ziemlich prächtigen Eindruck. (Ähnlich wie bei der Wieskirche kam das Geld für den Kirchenbau auch hier aus ihrer Funktion als Wallfahrtsort.)


Wir aber steigen vom Schlossberg hinab und schaffen es noch, die Ausstellung im Künstlerhaus zu sehen.

 Der markante Ziegelsteinbau des Künstlerhauses von außen .....


Künstlerhaus Marktoberdorf
 ..... und von innen:
Treppe im Künstlerhaus Marktoberdorf




Textstand vom 27.10.2011

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