Sonntag, 4. September 2011

In Seeg spielt die Musik: 53. Allgäuer Alphornbläsertreffen am Sonntag, 28.08.2011





An die 5000 Besucher bejubeln die Darbietungen der 302 Alphornbläser in Seeg. Riesenapplaus für Massenchor" berichtete Erika Popp für die Allgäuer Zeitung (20.08.2011).

Illustriert ist der online-Artikel mit einem Bild von zwei in Tracht gekleideten Buben, die gerade ein Brötchen verspeisen. Dieses Bild habe auch ich mir nicht entgehen lassen (wobei ich allerdings mit einer starken Zoomvergrößerung arbeiten musste):



Damit meine verehrten Leserinnen und Leser nicht etwa glauben, dass ich ständig nur an die Fresserei denke, präsentiere ich ihnen gleich anschließend ein Getränke-Foto:


Wie in dem oben genannten Zeitungsbericht nachzulesen, waren sogar 5.500 Besucher erschienen. Die Zahl dürfte über den Absatz der Festabzeichen ermittelt worden sein, deren Preis mit 3,- € ausgesprochen human war:


Kinder, zumal wenn in (Allgäuer) Tracht gekleidet, sind natürlich immer ein dankbares Fotomotiv. Diese hier lassen aus den tiefsten Tiefen meiner Erinnerung einen (westfälischen oder nur Bielefelder?) Begriff emporsteigen, den noch nicht einmal die (beinahe) allwissende Google-Suche kennt: "mötschkern".

 
Aber eigentlich waren wir ja wegen der Alphornbläser gekommen. Hier endlich kommen sie:


Ach so, das sind ja nur die Alphörner. Aber jetzt:


Na was denn - Sie sind immer noch nicht zufrieden? Dabei sehen wir hier doch immerhin schon mal die Zuschauer, und vor allem die Alpen. Die Berge (die allerdings erst in gut 10 km Entfernung anfangen) hat man vom Dorf auf dem Hügel, und damit auch oben von den Rändern des Kurparks, im Blick.
Jedenfalls ist es nett, dass Sie mir noch eine letzte Chance geben, nun endlich auch die Alphornbläser zu präsentieren. Also hier marschieren sie ein, ehrlich:


Und jetzt spielen sie endlich auch - vor der Alpenkulisse:


Die hier haben grade mal Pause ..... (oder vielleicht sind sie  garkeine Alphornbläser - ich weiß es nicht):


 ..... bei jenen sind es die Rücken, die uns entzücken .....

 
..... während hier letzte Vorbereitungen für den Auftritt laufen:


In den Pausen spielte die Kapelle des Vereins Seeger Harmoniemusik, in dessen Händen auch die Organisation der Veranstaltung lag:

Die Zuschauer - hier vor dem kleinen Kurparkweiher - genießen die Musik ebenso wie den strahlenden Sonnenschein:

 
Natürlich gab es auch Verpflegung auf dem Festgelände im Seeger Kurpark, aber wir hatten uns - zu unserem Schaden - in den Kopf gesetzt, in einem Gasthaus im Dorf zu speisen.

Als wir zurückkamen, wurde es gefährlich. Mit knapper Not gelang mir, mich hinter Stockrosen zu verstecken .....
 
..... während waffenstarrende Fähnlein von Landsknechten aufmarschierten (zeitgemäß - aber nach Meinung eines israelischen Militärhistorikers wehrkraftzersetzend - mit Landsknechtinnen durchsetzt) .....

 
..... und sich zu immer größeren Kriegshaufen vereinigten:

 
Dann hatten sie sich an den Rändern des Talkessels formiert: kein Entrinnen mehr für uns!

 
Wohin das Auge auch schaute - fest gefügt standen ihre Formationen, kämpferisch flatterten ihre Fahnen im Winde:

 

 

 

 
Geleitet wurde der Angriff vom General in der Mitte:

 
Und sogar Heckenschützen waren am Rand des Geländes postiert:


 
Ich wollte den Feldherrnhügel erklimmen, um mir einen Überblick über den gegnerischen Aufmarsch zu verschaffen, der aber entpuppte sich - ach, wie so trügerisch! - leider als Felddamenhügel:

 
Drunten im Tal taten Kriegsberichterstatter tapfer ihre Arbeit:

 


Irgendwann war der Spuk vorbei, und es begann ein waffenstarrender Abmarsch:


Aber wie es so geht es im Leben: Während wir heldenhaft mit unseren Kameras im Einsatz waren, hatten uns die doch anderen Besucher hinterrücks den ganzen Kuchen im Festzelt weggefressen!
Immerhin: Kaffee bekamen wir noch.

Am Rande des Schlachtfeldes waren einige Waffen im Schein der Abendsonne noch nicht ausgemustert:

 
Nun lichteten sich sehr schnell auch die Heerscharen der Besucher, obwohl noch immer eine Band auf dem Podium für Stimmung sorgte:

 
Schließlich waren zwei Alphörner allein mit einem Rudel trostloser Sitzbänke und Tische:


Und wenn Ihnen das noch nicht genügend Fotos sind, finden Sie im Portal "Griassdi" der Allgäuer Zeitung eine Galerie von mir (auch mit einer Reihe von Aufnahmen, die ich hier nicht in den Blott übernommen habe) sowie vom "Alphornwolf" - der war selbst Teilnehmer an dem Konzert (und somit auf dem großen abgesperrten Gelände deutlicher näher dran als ich - aber mit einem zehnfach-Zoom lassen sich auch große Entfernungen ganz gut überwinden).
Die Seeger Harmoniemusik präsentiert auf ihrer Webseite auch den gedruckten Artikel der Allgäuer Zeitung, mit einem sehr schönen Foto.

Den Gottesdienst am Morgen hatten wir verpasst (sonntags fährt in Schwangau der erste Bus Richtung Füssen erst ziemlich spät), aber bei dem Abschlusschor der 302 Alphornbläser konnten auch wir uns nicht jener Klangsuggestion entziehen, welche der o. a. Zeitungsbericht so beschreibt: "Monsignore Alois Linder meinte: «Ich gebe zu, dass mich der besondere Klang des Alphorns in der Seele berührt.» "
 
Und im nächsten Jahr werden sich die Alphornbläser aus dem Allgäu, der Schweiz und Österreich wieder versammeln: zu ihrem 54. Treffen im Allgäu am 26.08.2012 in Oberstaufen-Thalkirchdorf:


 
Dieses Video zeigt nicht nur die Bläser bei ihrem eindrucksvollen Massenchor, sondern vermittelt auch etwas von jenem Klangerlebnis, das man als Zuschauer genießen konnte:


Auch das Bayerische Fernsehen hat ein Video von dem Konzert auf seiner Webseite eingestellt, und ebenso Welt Online und Stern (diese beiden identisch).

 

Textstand vom 04.09.2011

11 Kommentare:

  1. Wahnsinn! So viele Alphornbläser auf einmal!

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  2. Ja, das war wirklich äußerst eindrucksvoll - schon als Bild, aber ganz besonders natürlich der Klang! (Übrigens waren sogar aus Baden-Württemberg Besucher mit Bustouren angereist!)

    Und für das nächste Mal wissen Sie ja jetzt, wann und wo das Treffen stattfindet ;-)

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  3. schaun Sie mal http://www.ludwig-zwei-forschung.de/aktuelles.php?id=1&start=146&id1=1

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  4. Vielen Dank für den Hinweis, Sanni.
    Leider fehlt mir die geforderte Gesichtsbehaarung.
    Allenfalls könnte ich den König Ludwig spielen - wenn ich meine Zahnprothesen rausnehme ;-). Aber soweit wird man den Realismus im Film denn wohl doch nicht treiben.


    Übrigens: wenn man den Link zu Ihrem Namen anklickt, gelangt man nur zu dem Hinweis "Profil nicht verfügbar", nicht zu Ihrem Blog. Das kann doch wohl nicht in Ihrem Sinne sein? Bei Ihren Kommentaren zu meinem Posting "Ein Sommersonntag in Seeg im Allgäu" führt der Klick auf Ihren Nickname dagegen zu Ihrem Blog (d. h. zu König Ludwig usw.; zusätzlich betreiben Sie ja noch einen Kreativ-Blog.).

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  5. ich habe mein Profil nicht freigegeben... aber woher wissen Sie von meinem Kreativblog? Verstehe ich nicht... muss ich mal nachprüfen.

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  6. War ein wenig neugierig und hab' ein wenig Detektiv gespielt: ich glaube, eine Freundin von Ihnen hatte etwas in Ihrem Blog kommentiert und in deren (freigegebenem) Profil war wiederum Ihr (hübscher) Kreativ-Blog unter denjenigen, den Sie verfolgt.

    Und irgendwie habe ich dann auch Ihren Namen herausgefunden, nicht wahr, S.R.?
    (Den Weg dorthin will ich aus nahe liegenden Gründen hier nicht beschreiben.)

    Tja, ist schon unheimlich, welche Datenspuren man trotz aller Vorsicht im Netz hinterlässt, nicht wahr?
    Andererseits betreibt ja nicht jeder eine solche Spurenverfolgung zu Verfolgungszwecken. Manchmal reizt es halt einfach, hinter Dinge zu kommen, die andere verborgen halten wollen. :-)

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  7. achso ;-) hatte mich schon gewundert.
    Mein Name ist aber gar nicht S.R. ;-)

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  8. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  9. Also, bevor ich jetzt die Karten auf den Tisch lege: WAR das R. auch niemals Ihr Familienname?

    (Und den korrekten Vornamen habe ich natürlich auf der Torte gelesen.)

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  10. also würde mich ja jetzt eigentlich schonmal interessieren---

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  11. Aber doch sicherlich nicht hier, coram publico?

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